Caitlin Shetterly: Genbombe. Wie sich genmanipulierte Lebensmittel unbemerkt in unser Essen schleichen. München: Heyne 2017.
Übersetzt von Anne Emmert und Fabienne Pfeiffer.
Gefördert vom Freundeskreis Literaturübersetzer e. V. mit einem Arbeitsstipendium des Landes Baden-Württemberg.
Die Krankheitssymptome, die Caitlin Shetterly von einem Arzt zum anderen treiben, sind alles andere als harmlos: Müde und erschöpft schleppt sie sich durchs Leben, und an manchen Tagen kommt sie vor lauter Schmerzen nicht aus dem Bett. Im Allergietest bleibt der Mais negativ, doch als ein Arzt der Familie rät, völlig auf Maisprodukte zu verzichten, verschwinden sämtliche Symptome und die Hautaausschläge und Schreiattacken des kleinen Sohnes gleich mit. Es drängt sich der Verdacht auf, dass Proteine oder Gifte im genveränderten Mais die allergischen Reaktionen auslösen.
Shetterly berichtet aber nicht nur von ihrem Leidensweg und dem ungeheuren Aufwand, der damit verbunden ist, in einer von Maisproteinen durchdrungenen Kultur auf sämtliche Maisprodukte zu verzichten. Sie folgt auch der Spur der Lebensmittel und des Honigs in die Mais- und Sojawüsten des Mittleren Westen und fliegt über den großen Teich nach Belgien und Deutschland, um mehr über die Zukunft der Bienen zu erfahren. Im Laufe ihrer Recherche wird offenbar, wie stark unser Essen (auch in Mitteleuropa, wo der Anbau von GV-Mais verboten ist) schon von genmanipulierten Substanzen unterwandert ist.
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